Jeder Tag hat genug eigene Plage

8. Sonntag im Jahreskreis A

Hier in Nairobi lebe ich in einer Gemeinschaft, die sich um Jugendliche kümmert und Besinnungstage mit ihnen durchführt. Als ich vor sechs Jahren zu dieser Gemeinschaft gehörte, legten wir auf ihrem Gelände ein Labyrinth an. Es lädt Menschen ein, in innerer Sammlung hindurch zu gehen und die Erfahrung von Ruhe und Frieden zu machen. Unser Labyrinth haben wir als einen Garten des Gebetes konstruiert – man geht durch einen Eingang hinein, läuft den Weg bis zur Mitte und geht dann auf einem anderen Weg aus dem Labyrinth hinaus, wobei man nicht weit entfernt vom Eingang wieder herauskommt. Auf den gewundenen Wegen gibt es Stationen, die zum Verweilen einladen, um dort in innerer Sammlung einige symbolische Handlungen zu vollziehen. Als ich damals die Hinweise für die Stationen verfasste, hatte ich mir kaum Gedanken dazu gemacht, welch starken Einfluss diese Übungen auf jemanden haben könnten, der sie […]

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Sermon for Cycle A – 22nd Sunday Homily: Discipleship & Spirituality

Sunday Homily for
22nd Sunday in Ordinary Time – Cycle A
The headlines of the past week’s newspapers here inLondonhave been about the fall of the former Libyan leader. I was wondering why the man with so much accumulated wealth and power could not have saved himself in good time so as to continue to enjoy at least part of his wealth and power.  Unfortunately, perhaps his inflated instinct to save himself got the better of him.  He might not enjoy anymore the possibilities that existed for him even a few months ago.  “For anyone who wants to save his life will lose it” (Mt 16:25a).
On the other side of the globe, the headlines in the Indian subcontinent have been about a poor, unmarried man (Anna Hazare) who suddenly shot to fame because he went on a fast unto death campaign, joined by hundreds of thousands of supporters, pressing the government ofIndiato […]

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Sermon for Cycle A – 23rd Sunday: Being a Prophet

The Prophetic Role of a Christian (Mt 18:15-20)
23rd Sunday – Year A
 Faced with an enemy or an unjust aggressor, an animal has basically three options (3 F’s): Flight, Fight and Freeze. In danger, a rabbit always runs away (flight). When a snake perceives danger, its first option is to run away.  When it realises that it cannot run away it attacks; it spits its venom (fight).  The tortoise does not have horns or poison to attack, neither does it have speed to escape, its option is to freeze – to pull itself inward and pretend that it is dead.
Faced with an unpleasant situation we humans too have the above options. What do you do when we come across situations we don’t like in the street, or even in our parish community?  Try to recall an occasion when you were at a meeting and you didn’t like the way the discussion […]

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Sie gab alles, was sie besaß

32. Sonntag im Jahreskreis
Mk 12, 38-44
Als junger Priester, bald nach meiner Weihe, arbeitete ich fast drei Jahre lang in einer ländlichen Pfarrei im südlichen Hochland von Tansania. Damals suchte ich jeden Freitag, von einer Katechetin begleitet, das Bezirks-Krankenhaus auf und spendete dort die Sakramente. Auch besuchte ich die Alten und Kranken bei ihnen zu Hause. An einem dieser Freitage traf ich im Krankenhaus auf eine ältere Frau, die sehr schwer krank war. Sie war Ostern getauft worden und war in meiner Katechumenen-Gruppe gewesen. Als ich ihr die Krankensalbe gab, stellte sich in mir irgendwie das Gefühl ein, dass mit ihr alles wieder in Ordnung käme. So sagte ich ihr, nachdem wir gebetet hatten, – sie konnte kaum ihre Augen öffnen – dass sie sich wieder erholen würde. Und tatsächlich, sie wurde gesund. Nach einigen Wochen lud sie mich zu einem Essen ein. Ich ging zusammen mit der Katechetin zu der […]

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Brief aus London 2

Glaube an Gott und genieße dein Leben

„Wahrscheinlich gibt es Gott nicht. Also hört auf, euch Sorgen zu machen. Genießt euer Leben.“ Durch England fahren ungefähr 800 Busse, die diesen Slogan tragen. Die Kampagne ist ein Teil einer Bewegung gegen Religion. 140.000 Pfund hat man für diese Kampagne sammeln können.
Der Slogan ist Ausdruck eines übertriebenen Humanismus, der glaubt, der einzige Weg, die Menschheit zu befreien, ist der, Gott zu töten. Mein Glaube sagt mir, ich muss mich nicht beeilen, Gott zu beschützen, er ist kein gefährdetes Wesen,. Es gibt andere, die glauben, dass Gott beschützt werden muss. Sie rechtfertigen sogar das Töten von Menschen im Namen Gottes. Diese verabscheuungswürdigen Anschläge, von Fundamentalisten verübt, bewirken das Gegenteil. Sie mobilisieren Bewegungen gegen Religion überhaupt, die ähnlich fanatisch werden können, wie es die Slogans in den Bussen zeigen. Tatsächlich hat die Spendensammlung für diese Kampagne als direkte Reaktion darauf begonnen, dass Christen Anzeigen […]

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